Die Familie Galle betreibt seit 1993 Unterglasanbau von Tomaten. Aktuell werden lose Tomaten, Rispen- sowie Cocktailtomaten der Marken Flandria und Tomabel produziert. Erst kürzlich hat das Unternehmen ein neues, zehn Hektar großes Glashaus in der Nähe der REO Veiling in Betrieb genommen. Hier werden unter der Leitung von Sohn Tuur ausschließlich Rispentomaten angebaut.
VOM VATER ZUM SOHN
Tuur Galle: „Mein Vater begann 1993 mit einer Fläche von 8.000 m², die nach und nach auf 16 ha aufgestockt wurde. 2019 haben wir ein neues Gewächshaus von zehn Hektar mit hundertprozentiger Erzeugung von Rispentomaten in der Nähe der REO Veiling errichtet. Um das ganze Jahr ernten zu können, wird die Hälfte des Glashauses künstlich beleuchtet.”
Neben dem Ausbau der Gewächshauskapazität hat die Familie Galle in die Verpackungsabteilung investiert. Die Tomaten werden bei der Ernte direkt in die Kartons gelegt, kontrolliert, gewogen und automatisch palettiert. In der Hochsaison arbeiten rund 70 Personen in der Produktions- und Verpackungsabteilung.
BELEUCHTETE KULTUR
„Die Belichtung hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Wir haben SON-T- und LED-Lampen installiert. LEDs produzieren weniger Wärme und sind gleichzeitig effizienter. Vor allem müssen wir sicherstellen, dass die Tomaten eine einheitliche Farbe haben. Sie können leicht orange sein, so dass sie eine schöne rote Farbe aufweisen, wenn sie im Laden ankommen.
Wir arbeiten sehr ökologisch. Die Bewässerung der Pflanzen ist an ein 55.000 m³ großes Wasserbecken gekoppelt. Wir nutzen die Restwärme einer benachbarten Verbrennungsanlage. Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage liefert nach der Gasverbrennung sowohl Strom, Wärme als auch CO2, das für das Wachstum der Tomaten erforderlich ist. Die Restwärme wird in das Netzwerk eingespeist.“
VOM GLASHAUS ZUR VERSTEIGERUNG
„Alles geht sehr schnell. Die Tomaten werden bestellt, geerntet, zum Verpackungszentrum gebracht, verpackt und transportfertig gemacht. Was wir morgens ernten, wird nachmittags zur Versteigerung transportiert, wo der Kunde die Tomaten abholt. Am darauffolgenden Tag liegen die Tomaten am Point of Sale. Der Preis wird bei der Versteigerung festgelegt und ist für alle Erzeuger gleich. Dies ist die Stärke des Systems.“
FLANDRIA-TOMATEN SIND BEI BELORTA, DER COÖPERATIE HOOGSTRATEN UND DER REO VEILING ERHÄLTLICH.