1998 hatte ich die Gelegenheit, ein Grundstück zu kaufen, auf dem ich zwei Hektar Gewächshäuser sowie Büroräume und ein Lagerhaus errichtete. Gleichzeitig dachte ich bereits darüber nach, später zwei weitere Hektar zu kaufen. Damals waren zwei Hektar eine riesige Fläche und ich dachte, dass meine Rente sicher sei, wenn ich auf vier Hektar vergrößern würde (lacht). Ich war 23 Jahre alt ... 2003 haben wir in der Tat noch zwei Hektar erworben, 2007 folgten weitere drei Hektar, 2014 1,6 Hektar und im Jahr 2015 schließlich noch vier Hektar.
VOM VATER ZUM SOHN
Guido Quirijnen baut in einem 12,6 ha großen Gewächshaus in Merksplas bunte Paprika an. „Meine Eltern waren Gärtner, die nahezu alle Gemüsearten produziert haben, sowohl im Freiland als unter Glas: Rosenkohl, Salat, Gurken, Tomaten und Paprika. Ich habe mich für die Erzeugung von Paprika entschieden, weil diese Kultur mich am meisten interessierte. Dabei bin ich einfach meinem Bauchgefühl gefolgt. Heute sind vier bis fünf Hektar ein Minimum, um wirtschaftlich zu sein. Für traditionelle Paprika muss man sich groß aufstellen, aber für Nischenprodukte, wie Spitzpaprika, ist das nicht erforderlich.“
PAPRIKA SIND SEHR DURSTIG
„Paprika brauchen viel Licht, aber keine Sonne oder direktes Licht, sonst droht Sonnenbrand. Zudem sind die Pflanzen sehr durstig. In unserem 32.000 m³ großen Wasserbecken speichern wir Regenwasser. In äußerst trockenen Perioden ist Brunnenwasser unerlässlich. Wir geben immer 20 bis 30 Prozent Wasser mehr, damit alle Pflanzen die gleiche Menge Wasser erhalten und sich kein Salz in der Matte bildet. Der Teil des Wassers, der nicht von den Pflanzen aufgenommen wird, wird zurückgewonnen und nach gefilterter Reinigung wiederverwendet.“
DIGITALE ZUKUNFT
„Es liegen Welten zwischen der Arbeitsweise meiner Eltern und der heutigen Arbeitsweise. Urlaub war damals nahezu nicht möglich. Neben unserem Manager und dem Personal, denen ich voll und ganz vertrauen kann, ist die Technik heutzutage ein wichtiger Verbündeter. Ich habe alles mit meinem Mobiltelefon im Visier: die Temperatur im Gewächshaus, das Öffnen der Fenster, die Wasserversorgung der Pflanzen, usw. Die Alarmsignale sind so programmiert, dass wir auch im Urlaub alles kontrollieren können.“
VOM GLASHAUS ZUR VERSTEIGERUNG
In den Gewächshäusern legen vollautomatische Erntewagen den Weg von der Erntereihe bis zur Verarbeitungshalle selbstständig zurück. „Wir haben uns entschlossen, die Sortier- und Verpackungsarbeiten der Versteigerung anzuvertrauen, die die Anlieferungen von Flandria-Paprika bündelt. Somit können wir uns voll auf die Produktion konzentrieren. Die heute geernteten Paprika werden am nächsten Tag versteigert und sind am übernächsten Tag am Point of Sale verfügbar.“
DIE FLANDRIA-PAPRIKA SIND BEI BELORTA UND DER COÖPERATIE HOOGSTRATEN ERHÄLTLICH.