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Die Flandria-Historie

Die Flandria-Historie

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VOM MARKETINGINSTRUMENT ZUM GLOBAL PLAYER

Was ursprünglich als Marketinginstrument für den Chicorée- und Tomatenmarkt gedacht war, hat sich zu einem der europaweit führenden Markenzeichen für Obst und Gemüse entwickelt. Heute steht Flandria für mehr als 70 Produkte, die insgesamt über 600.000 Tonnen ausmachen.

1995: Startschuss

Als der europäische Chicorée- und Tomatenmarkt im Jahre 1995 mit einer Überproduktion konfrontiert war, haben die belgischen Obst- und Gemüseversteigerungen den Auktionsverbund LAVA gegründet. Ziel und Zweck der Initiative war es, ein Markenzeichen für Chicorée und Tomaten zu lancieren. Die Schwerpunkte der Lastenhefte waren: herausragende Qualität, kontrollierter Anbau, lückenlose Rückverfolgbarkeit und die unverkennbare Handschrift bäuerlicher Familienbetriebe. So wurde Flandria zum Pionier für Lastenhefte mit extern kontrollierten und zertifizierten Produktionsbedingungen und -spezifizierungen.

Nach seiner Gründung, lautete der Auftrag an Flandria, sich deutlich von der Massenware abzuheben. Ein eigenes Logo und eine aufmerksamkeitsstarke Inszenierung am Markt rückten Flandria-Produkte in den Fokus der Öffentlichkeit.

1995 - 2005: die Wachstumsjahre

Schon bald entwickelte sich Flandria zu einer festen Größe im europäischen Obst- und Gemüsehandel. Angesichts der großen Vielfalt im Tomatensortiment wurde zeitnah eine Segmentierung ausgearbeitet. So konnten die Kunden bequem die bestgeeignete Tomate auswählen. Neben losen Tomaten und Strauchtomaten unterschied Flandria zwischen Form, Geschmack, Größe und Verwendungsmöglichkeiten.

Die Flandria-Familie wuchs permanent. Dabei wurde für jedes Erzeugnis ein eigenes Lastenheft ausgearbeitet. Diese Lastenhefte wurden zudem um gezielte Hygieneauflagen erweitert, z. B. in puncto Personal, Gebäude, etc.

2005 - 2015: Flandria wird erwachsen

Innerhalb von zehn Jahren hat sich das Flandria-Umfeld grundlegend verändert. Das gilt insbesondere auch für die Rolle Flandria‘s in Bezug auf andere Systeme und Lastenhefte. Um den Erwartungen des Marktes zu entsprechen, wurden externe Lastenhefte in Sachen Produktionsbedingungen akzeptiert. In diesem Zusammenhang sei an die Branchen-Leitlinien für Pflanzenprodukte, IKKB, QS und GlobalG.A.P. erinnert. Die Akzeptanz dieser externen Lastenhefte ermöglichte einen besseren Zugang zu internationalen Märkten.

Gleichzeitig wurden die Lastenhefte weiterentwickelt. Heute werden hier auch Qualitäts-, Sortierungs- und Verpackungsauflagen berücksichtigt.

2012: Vom kontrollierten Anbau zur Nachhaltigkeit

Der kontrollierte Anbau hatte von Anfang an einen hohen Stellenwert in den Flandria-Lastenheften. Dies wurde u. a. im Flandria-Logo transportiert, das einen grünen Bogen und einen Schmetterling zeigte und für die kontrollierte Anbaupraxis warb. Als Flandria 2012 die Weichen auf Nachhaltigkeit stellte, erweiterte es sein Blickfeld um Wohlbefinden und Wohlstand. Das neue gemeinschaftliche Label Responsibly Fresh beinhaltet deshalb vier Eckpfeiler: umweltschonender Anbau, Biodiversität, räumliche Nähe und verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsmitteln. Wichtig ist auch, dass Flandria keine Momentaufnahme ist, sondern ein Prüfsiegel, das sich permanent weiterentwickelt.

Heute: Flandria ist ein vollwertiger Spieler am Weltmarkt

In der EU-28 stellt Belgien derzeit 2,4 Prozent des Frischgemüse-Produktionswertes. Die Veilingen bündeln die Flandria-Erzeugnisse der vielen Familienbetriebe. Damit ist Belgien bestens aufgestellt, um internationalen Kunden ein umfangreiches Angebot an Qualitätsprodukten zu bieten. Die Bündelung der Kräfte unterstreicht zugleich die Zuverlässigkeit. Dass Flandria in Sachen Qualität immer bestens abschneidet, dafür sorgen nicht zuletzt die rund 3.000 Erzeuger, die ihre Familienbetriebe fachmännisch bewirtschaften. Damit garantieren sie nicht nur Spitzenqualität, sondern auch flexiblen und maßgeschneiderten Service.